
Die Versorgung seines Selbst mit Kleingärten durch Landkultivierung und ganzjähriger Organisation im stationären Bereich boomt und wird trendy. Als Prepper versucht man der Idealvorstellung von unabhängiger Versorgung anzuhängen und in den Grundbedürfnissen abzusichern. Bruchstückhaft ist die Selbstversorgung in dem Thema, das als Voraussetzung eine eigens für sich optimale Umwelt mit autarker Zielstellung annimmt. Neben der wichtigen Eigenschaft einer mobilen Flexibilität ist bei der Selbstversorgung eine Unabhängigkeit von systemischen Bedingungen zu erreichen und damit auf längere Zeit seine Überlebenschancen in Krisenzeiten zu erhöhen.
Nach unserer Meinung ist eine absolut autarke Selbstversorgung für die meisten unmöglich. Heutige Selbstversorgermodelle sind abhängig von den Abfällen der Konsumgesellschaft oder einem Tauschhandel mit kooperativen Partnern, als auch der regionalen Bevölkerungsdichte an einem Standort. Gleichgesinnte lassen sich schwer finden, da das Ziel einer Selbstversorgung mit harter Arbeit und Einschränkungen verbunden ist. Zudem ist ein Ort zu wählen, der definitiv eine eigene Wasserquelle und vielfältige Naturressourcen beinhaltet. Wasser ist dabei als primäre Priorität zu fokussieren. Eigene Brunnen, Flussläufe, Bäche in Kombination mit effizienter Wassernutzung und Aufbereitung ist wiederum eine Klasse für sich.
Ackerbau und Viehzucht werden durch Qualität der Böden und Vielfalt der Pflanzen immer einen großen Einfluss auf die Erfolge der Ernten haben. Die ganzjährige Kultivierung von Pflanzen und Nutztieren sollen als nachwachsbare Ressourcen, Hauptsäulen in der Versorgungsorganisation sein. Fehlschläge, Missernten oder einfachste Spontanereignisse müssen hier allerdings abgefedert und einkalkuliert werden. Daher ist hier die Komponente Flexibilität und Mobilität als Prepper nicht zu unterschätzen.
Jeder eigene Schritt in die Richtung einer Selbstversorgung macht sich bezahlt. Eigene Erfahrungen im Anbau von Nutzpflanzen und eine kleine Ernte motivieren ungemein. Auf dem Balkon oder im Kleingarten kann man mit ersten Experimenten an Kartoffeln, Tomaten, Kräutern und Salaten sein Glück probieren. In kleinen Gartenanlagen lässt sich sogar Weizen anbauen.
Zudem wird das sogenannte „Indoor-Farming“ auch in den Städten immer populärer. Nahrung wird innerhalb der eigenen vier Wände angebaut und geerntet. Pilze, Gemüse und Obst werden auf Fensterbrettern, in Wohnzimmerecken, leerstehenden Fabrikgebäuden und Dächern angebaut. Frost, Dürre oder Stürme werden damit zu geringeren Risikofaktoren. Die Fleischversorgung wird durch Hühnerzucht in Kleingärten oder Hinterhöfen, mit Fischaquarien und Hasenställen organisiert.
Zur Selbsterhaltung gehört auch die Absicherung von Strom. Die Stromversorgung über Windkraft oder Sonnenlicht ist hier auch ein sehr komplexes Thema. Vielseitige Versuche konnten hier keine normale Aktivität von elektronischen Geräten gewährleisten. Es dauert oft lange bis Akkus wieder geladen und elektrische Gebrauchsgegenstände genutzt werden konnten. Notstromaggregate sind teuer und schränken zudem eine flexible Handlungsfähigkeit ein. Es ist jedoch dessen ungeachtet notwendig, eine alternative Energieversorgung aufzutreiben, damit z.B. Kommunikation und Informationsversorgung gesichert sind. Bei der Nahrungszubereitung kann man auf das Feuer ausweichen, sollte man zuvor den Elektroherd gewohnt sein.
Ein Fazit lässt sich in diesem kurzen Beitrag nicht ziehen. Eine Krisenvorsorge in dieser Form ist anzustreben und ratsam. Die eigene Absicherung der Grundbedürfnisse gehört zum Prepping. Die Organisation eines autarken Selbstversorgungssystems ist aber mit Hindernissen und Entbehrungen verbunden und damit klar einzukalkulieren.
Habt Ihr eine Selbstversorgung organisiert?
cooooler beitrag 🙂
das sehe ich auch so. habe mich gerade vor einem Jahr darauf eingelassen vieles selbst anzubauen und Tiere zu halten. Es ist für 2 erwachsene mit zwei Kindern schon zeitintensiv, um sich meistens selbst zu versorgen. Es funktioniert, ist aber mit Entbehrungen.
Das Prinzip der Selbstversorgung hat für mich auch eine spirituelle Komponente. Man läßt den Konsumterror hinter sich und macht sich frei von sinnlosen Zwängen.